Gefahrenindizes Gesundheit

Gefahrenindizes Gesundheit

Das Zentrum für Medizin-Meteorologische Forschung des Deutschen Wetterdienstes stellt aktuelle Informationen über eine mögliche Beeinträchtigung bzw. Gefährdung der Gesundheit durch das Wetter bereit. Diese Informationen richten sich insbesondere an Bevölkerungsgruppen mit erhöhter Sensibilität für bestimmte Wettereinflüsse (z.B.: Allergiker, Wetterfühlige).
  • Der Pollenflug-Gefahrenindex wird in Zusammenarbeit mit der Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst erstellt. Für die acht allergologisch wichtigsten Pollen in Deutschland (Hasel, Erle, Esche, Birke, Süßgräser, Roggen, Beifuss und Ambrosia) werden die in der Luft zu erwarteten Pollenkonzentrationen dargestellt. Die Pollenkonzentration steht in einem engen Zusammenhang mit der Intensität der von den Pollen verursachten allergischen Reaktionen. Verhaltensanpassung und – nach Absprache mit dem behandelnden Arzt – gezielte Medikation können helfen, die allergischen Beschwerden zu begrenzen.
  • Der thermische Gefahrenindex beruht auf der Bewertung der meteorologischen Umgebungsbedingungen über die Gefühlte Temperatur. Die Beanspruchung des Organismus und damit die gesundheitliche Gefährdung steigt mit zunehmender Abweichung vom Behaglichkeitsbereich (0 bis 20°C Gefühlte Temperatur) sowohl zum Warmen als auch zum Kalten hin. Verhaltensanpassung wie beispielsweise angepasste Bekleidung oder das Vermeiden direkter Sonne unter warmen Bedingungen verringert die Gefährdung.
  • Der Gefahrenindex zur UV-Strahlung beruht auf der Einschätzung der erwarteten maximalen sonnenbrandwirksamen UV-Strahlung (UV-Index). Die berechneten Werte des UV-Index werden zur leichteren Beurteilung der gesundheitlichen Risiken in Gefahrenbereiche eingeteilt. Dem UV-Gefahrenindex sind in Anlehnung an die Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation WHO geeignete Maßnahmen zum Schutz der Gesundheit zugeordnet.
  • Der Wetterfühligkeit-Gefahrenindizes weisen für verschiedene medizinische Formenkreise (Herzkreislaufbereich, rheumatischer Bereich, Atemwegserkrankungen, allgemeine Befindensbeeinträchtigungen) auf den vom Wetter zu erwartenden Stress für den menschlichen Organismus (Biotropie) hin. Der gesunde Organismus vollzieht die in diesem Zusammenhang notwendigen Anpassungen meist unbemerkt. Bei Personen mit Erkrankungen oder allgemeiner Schwächung der Regulationsfähigkeit können sich diese Anpassungsvorgänge durch gesundheitliche Beschwerden oder Befindensbeeinträchtigungen äußern. Vorsorgende Maßnahmen können helfen, dem ungünstigen Wettereinfluss entgegen zu wirken.